Gedenken zum 09. November

09. November 2024 – 15:30 Uhr – Brandenburger Str. 20

Anlässlich der des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November laden wir ein zu einem öffentlichen Gedenken an den Stolpersteinen in der Brandenburger Str. 20 in Werder. Dort befand sich das Textilgeschäft der Familie Olschowski, das im November 1938 von Nazi-Schlägern verwüstet wurde. Ruth und ihr Sohn Hans-Peter Olschowski wurden von den Nazis deportiert und wurden Opfer des Holocaust.

Im Anschluss an das Gedenken laden wir zur Eröffnung der „Ausstellung Jüdische Schicksale in Werder (Havel 1933 – 1945“ ein.

Die Familie Olschowski betrieb in der Bran­denburger Straße 20 ein Tex­til­ge­schäft. In Folge der Novemberpogrome 1938 zog die Familie nach Berlin und tauchte 1943 schließlich in die Illegalität ab. Der Sohn Hans–Peter wurde de­por­­tiert und ist ver­mut­­lich bei der Räu­mung des KZs Dora–Mittelbau 1945 ums Leben gekom­men. Ruth Olschowski wurde 1944 in Auschwitz ermordet. Die Tochter Anita überlebte die KZ-Haft und kehrte nach dem Krieg nach Werder zurück. Auch Curt Olschowski und der Sohn Heinz überlebten, Curt Olschowski war später für einige Jahre Bürgermeister von Werder.

Einen ausführlichen Beitrag über das Schicksal der Familie Olschowski gibt es in unserem Audioguide Jüdische Schicksale in Werder und in Textform auf der Seite https://www.juedische-schicksale-werder.de/familie-olschowski/

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