Donnerstag, 19. September, 19:00 Uhr – Scala Kulturpalast
Ein Blick ins Innere der AfD, jenseits medialer Aufgeregtheit. Der Film führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus beobachteten Einzelszenen. Auch die internationale Vernetzung einer Rechten, die sich global neu formiert und Zulauf hat, wird gezeigt. Unaufhaltsam driftet das System AfD weiter nach rechts.
Im Anschluss: Gespräch mit Laura Schenderlein vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche Weltoffenes Werder
Filmemacher Simon Brückner hat einen exklusiven Zugang zur Kommunalebene, Landesebene (u.a. in Berlin und Brandenburg) und Bundesebene. Das mit soziologischem Gespür ermittelte, filmische Mosaik konfrontiert das Publikum mit einer Parallelwelt, die für viele Parteigänger, die teilweise aus der Mitte der Gesellschaft kamen, längst Normalität geworden ist.
Durch Grauzonen hindurch, manchmal bedrückend alltäglich oder banal, öffnen sich die Abgründe des Extremismus, der Feindseligkeit und Verachtung gegenüber vermeintlich Fremden und Andersdenkenden.
Der Film führt an Orte abseits der öffentlichen Kampfplätze und beginnt dort, wo die tagesaktuelle Berichterstattung enden muss. Ein Balanceakt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz, der das eigene Erleben ins Zentrum setzt und zum Weiterdenken und -streiten auffordert. Brückner schaffte es, ganze Netzwerke und Gremien über mehrere Jahre zu begleiten.
„Eine Deutsche Partei“ ist das unbequeme Dokument einer historischen Bestandsaufnahme. Eine Reise zu Menschen an der Grenze der Demokratie. Die Filmaufnahmen fanden offen und mit Zustimmung der beteiligten Personen und Gremien statt.
Die AfD hatte kein Mitspracherecht beim Schnitt des Films, der auf der Berlinale 2022 Premiere feierte.